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Sozialismus braucht Zwang


(Nebelspalter)

In sozialistischen Staaten und auch in anderen totalitären kollektivistischen Systemen ist Kapitalismus im Sinn von Freihandel und eigennützigem Gewinnstreben nicht zugelassen – oder nur sehr dosiert.

von Robert Nef

Der wichtigste Unterschied zwischen Sozialismus und Kapitalismus besteht darin, dass man in einer kapitalistischen Ordnung sehr wohl freiwillig andere, nicht kapitalistische Ziele verfolgen kann. Nach freier Wahl können sich alle solidarisch verhalten und sich in den Dienst anderer stellen – auch unentgeltlich.

Im Sozialismus wird Solidarität hingegen zwangsweise verordnet, wobei Sozialdemokraten bereit sind, Zwangssolidaritäten erst dann allgemeinverbindlich zu etablieren, wenn eine Mehrheit (meist eine Mehrheit von Begünstigten) zugestimmt hat. Das unterscheidet sie von den doktrinären Sozialisten, bei denen die Freiheit Andersdenkender keine Priorität hat, weil sie definitiv «wissen, was für alle gut ist».

In einer offenen, auf Kapitalismus basierenden Gesellschaft, steht es jedoch allen frei, einer Genossenschaft beizutreten, in der alles einvernehmlich geteilt wird. Niemand ist gezwungen, den Gelderwerb als oberstes Ziel zu verfolgen, und man kann sich für ein asketisches Leben entscheiden, sofern man dem Gemeinwesen nicht zur Last fällt.

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