Marc spricht mit Sahra Wagenknecht, warum die Ukraine den Krieg nicht gewinnen kann, wieso unsere Regierung unfähig ist, ob Karl Lauterbach lügt und warum er als Gesundheitsminister zurücktreten muss. Zudem, warum die Regierung nichts zum Nord-Stream-Anschlag sagt und vieles mehr.
Früher wählten die Arbeiter linke Parteien, und diese kämpften für höhere Löhne. Heute interessieren sich Linke für Gendersternchen, Migration und Identitätspolitik – und die Arbeiter wählen häufig Rechtspopulisten. Das gilt nicht nur für die Schweiz oder Deutschland. Ähnliches sieht man in Frankreich und den Vereinigten Staaten. Die neue Linke lebt in Grossstädten und ist akademisch gebildet. Wie konnte es so weit kommen? Und wie passt dazu Olaf Scholz’ Wahlsieg?
Mit der deutschen Politikerin und Publizistin Sahra Wagenknecht spricht NZZ-Chefredaktor Eric Gujer.
Sendung vom 27.11.2021
Dani meinst:
Ein super Interview mit Sahra Wagenknecht TROTZ des Interviewers Eric Gujer.
2022 – was war das für ein Jahr? Anfangs hoffte man ja noch, es würde nach der endlosen Coronakrise endlich wieder Normalität einkehren – und was kam dann? Der russische Überfall auf die Ukraine, endlose Waffenlieferungen statt diplomatischer Friedensbemühungen und sinnlose Wirtschaftssanktionen, die dem russischen Staat Rekordeinnahmen bescherten und bei uns die Energiepreise explodieren ließen. In meinem ganz speziellen Jahresrückblick werfe ich ein Schlaglicht auf die größten Flops und Lügen der Ampel, auf eine an Verlogenheit nicht zu überbietende Außenpolitik, in der geopolitische Interessen mit einer Debatte über „westliche Werte“ kaschiert und Andersdenkende fast noch ungenierter diffamiert wurden als zu Corona-Zeiten. Ich wünsche Euch und uns allen, dass 2023 ein besseres Jahr als dieses werden möge! Ein bisschen liegt das ja auch an uns – und es beginnt damit, dass wir die Lügen, die uns immer wieder aufgetischt werden, nicht unkritisch glauben, sondern immer wieder und so laut wie möglich widersprechen!
264 Milliarden Euro – mit dieser horrenden Summe will die Ampel die Verbraucher und Unternehmen in Deutschland vor den Folgen ihrer eigenen, irrsinnigen Sanktionspolitik abschirmen. Dies ist fast die Hälfte der Summe, die in der gesamten EU zum Schutz vor steigenden Energiepreisen bereitgestellt wird. Trotzdem wird Energie in Deutschland im nächsten Jahr teurer als in den meisten europäischen Ländern und für viele Menschen unbezahlbar. Denn selbst mit der geplanten Gas- und Strompreisbremse, die Höchstpreise von 12 Cent bzw. 40 Cent/KWh für 80 Prozent des Verbrauchs bis April 2024 vorsieht, müssen die Verbraucher mehr als doppelt so viel für Strom und Gas zahlen wie vor der Krise. Und dafür feiert sich die Regierung? Alternativlos ist diese Politik jedenfalls nicht: In Österreich etwa wird der Strompreis bei 10 Cent pro KWh gedeckelt. Wer bislang schon sparsam mit Energie umgegangen ist, wird von der Ampel besonders bestraft – während große Unternehmen milliardenschwere staatliche Subventionen für den Gaspreis sogar dann bekommen, wenn sie üppige Dividenden ausschütten und ihre Produktion herunterfahren, also das subventionierte Gas gar nicht selbst brauchen. Sie dürfen es nämlich auch mit einem dicken Gewinn zum Marktpreis einfach weiterverkaufen. Wie verrückt ist das denn! Und den Energiekonzernen, die durch Abzocke der Verbraucher allein in diesem Jahr 113 Milliarden Euro an zusätzlichen Gewinnen eingestrichen haben, will die Ampel maximal 2-3 Milliarden Euro durch eine Übergewinnsteuer wieder abnehmen. Auch hier gehen andere EU-Länder wesentlich rigoroser vor. Wir haben offenbar nicht nur die dümmste Regierung in Europa, sondern auch die unterwürfigste, was die Wünsche von Konzernlobbyisten angeht! Mein Video der Woche über die Gas- und Strompreisbremse der Ampel, mit der auf der einen Seite viel Steuergeld verschleudert und auf der anderen Seite vielen Millionen Menschen, die es dringend brauchen, kaum geholfen wird:
Ich finde es erschreckend, dass nur noch eine Minderheit in Deutschland der Ansicht ist, man könne hierzulande frei die eigene politische Meinung äußern. Natürlich leben wir zum Glück nicht in einem Land, in dem man wegen seiner Meinung einfach verhaftet und weggesperrt werden kann. Doch schon in der Coronakrise hat sich gezeigt, wie leicht sich in einer von Angst und Unsicherheit geprägten Gesellschaft eine üble Stimmung gegen eine spezifische Minderheit entfachen lässt. Und heute sind es die Kriegsgegner, die Waffenlieferungen ablehnen und für eine diplomatische Lösung werben, die wegen angeblicher pro-russischer Umtriebe am öffentlichen Pranger stehen. Im Video der Woche spreche ich über das Problem der Wahrheitsfindung in Zeiten der Kriegspropaganda, über die zunehmende Verengung des noch “zulässigen” Meinungskorridors und wie auch und gerade von vermeintlichen “Linksliberalen” ein gefährlicher Konformitätsdruck erzeugt wird, der unvereinbar ist mit der im Grundgesetz verbrieften Meinungsfreiheit:
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