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Ich weiss es nicht (frei nach Marco Rima)

Beitrag von Verbi Grazia

Angesichts des drohenden Armageddon, dessen Initialzündung aus dem Gazastreifen wir grad erleben könnten, wird sich der eine oder andere die Gretchenfrage stellen und beantworten (müssen): Nun, wie hältst du’s mit der Religion?

Ich für meinen Teil antworte: gar nicht. Und zwar nicht aus „Ungläubigkeit“, sondern aus tief empfundener und ehrlicher Unwissenheit. Das macht mich in dieser Frage zur Ignostikerin. Was nicht heisst, dass ich nicht empfänglich bin für Transzendenz und Spiritualität, die Musen. Wie Richard Feynman einst sagte, auch das Wissen um die chemischen Vorgänge in einer Rose schmälern nicht ihre Schönheit und nicht ihren Duft.

Mein ethischer Kompass speist sich einfach nicht aus sog. heiligen Schriften. Ich habe ein Gewissen. Was die Religion anbelangt bin ich der Überzeugung, dass sie ins Private, und nur dorthin gehört. Diese Sphäre ist oder sollte unantastbar sein. Vor dem unseligen Antirassismus-Paragraphen schützte die Schweiz nicht die Religion sondern die Glaubensfreiheit. Das ist ein Individualrecht. Nur eine natürliche Person kann einen Glauben haben. Mit der neuen Strafnorm werden Religionen, d.h. Organisationen geschützt und Gruppenrechte gestärkt. Dabei ist die einzige legitime Aufgabe des Staates, den Einzelnen vor den vielen zu schützen. Selbstbestimmung, nicht Mitbestimmung garantiert Freiheit und Entfaltung, ein Glück nach der eigenen Fasson. Wozu Gruppendenken verleitet wird uns eben ungefiltert aus Nahost präsentiert. Hier die Guten, da die Bösen. Take your pick.

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