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Andreas Glarner: «Hart aber fair muss die Asylpolitik sein»

Feusi Fédéral, Ep. 102

Der Aargauer SVP Nationalrat über den «feministischen Streik», die Frauen, die Gender-Ideologie, die Asylpolitik von Bundesrätin Baume-Schneider und warum er so gerne provoziert.

Es sei auch für sein Umfeld nicht immer einfach, sagt Andreas Glarner. Aber er finde, ein Politiker müsse «Sachen aufdecken» und die Dinge beim Namen nennen. «Ich bin nicht gewählt, um beliebt zu sein.» Viele würden sich in ihrem Amt nur bequem einrichten. Er habe einen Auftrag. «Wir müssen die Schweiz retten.»

Sexualisierung von Kindern
Beim «Gender-Tag» an der Schule in Stäfa störe ihn, dass eine Informationsveranstaltung durch Gender-Ideologie gekapert worden sei. Die Handynummer der Schulsozialarbeiterin sei zudem bereits im Internet veröffentlicht gewesen. «Und die Gemeinde hat nicht gewusst, was die Schulsozialarbeit für ein übles Spiel treibt.» Für Glarner ist das Vorgehen nach 1968 ein neuer Versuch der Sexualisierung von Kindern.

Bärendienst für die Frauen
Der «feministische Streik» leiste allen normalen Frauen einen Bärendienst. «Eine normale Frau ist schon emanzipiert und hat diesen Streik überhaupt nicht nötig.» Wenn eine Frau tatsächlich weniger Lohn erhalte als ein Mann, dann würde Glarner dies sogar bestrafen. «Mit der Idee der Gleichstellung identifiziere ich mich, aber nicht mit dem Streik.» Glarner würde zum Beispiel die Mehrwertsteuer auf Monatshygiene abschaffen, aber dann auch auf Rasierzeug.

Fehlanreize in der Asylpolitik
Die Asylpolitik laufe in die völlig falsche Richtung. Die neue Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider müsse eine harte, aber faire Politik machen. «Sie müsste helfen, die unechten Fälle aus dem Land zu schaffen und für die echten da sein.» Die Schweiz habe in den letzten zehn Jahren über 100’000 abgewiesene Asylbewerber vorläufig aufgenommen. «Davon wurden bereits 7’000 eingebürgert.» Das sei ein Fehlanreiz, der dazu führe, dass noch mehr Flüchtlinge kommen würden, auch wenn sie nicht politisch verfolgt seien.

Was ist zu tun? «Wir können das Problem nicht bei uns lösen, wir müssen es in den Herkunftsländern tun», findet Glarner. Warum ist dann die SVP immer gegen die Entwicklungshilfe? Da werde das Falsche gemacht. «Die Hilfe muss besser und gezielter werden und wir müssen alle Gutmenschen entfernen, und durch Unternehmer ersetzen, die Hilfe zur Selbsthilfe machen.»

Glarner kritisiert die Wirtschaft, weil sie sich für eine unbeschränkte Zuwanderung aus dem EU-Raum einsetzt. Die Unternehmen brauchten aber nur ein paar Spezialisten davon, der Recht lande in der Sozialhilfe. «Den von Quartalszahlen getriebenen Managern ist das völlig egal.» Die Schweiz laufe in Richtung 10-Millionen-Schweiz. Die SVP werde dagegen eine Initiative lancieren.

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