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Deutsch ist fair

Marc Wäckerlin, 28. August 2023

Es gibt heute viele Diskussionen um das sogenannte «Gendern» in der deutschen Sprache. Einige Befürworter des Genderns versuchen, damit eine angebliche Diskriminierung im Sprachgebrauch auszumerzen. Doch handelt es sich dabei wirklich um ein ernsthaftes Problem, oder verwirrt es nur und macht die Sprache komplizierter?

Die Verhunzung der Sprache

Man betrachte all die verschiedenen Formen des Genderns: Bürgerinnen und Bürger, Bürger/-innen, BürgerInnen, Bürger:innen, Bürger*innen, … Die Liste ist endlos und verwirrend. Und was ist mit der Erfindung von Worten wie «Bürgernde» oder «MenschInnen»? Es wird fast komisch, wenn wir das Gendern auf unmögliche Weisen anwenden. Zum Beispiel: «Kürzlich wollte ich bei der Stadtverwaltung Winterthur parkieren, aber da gab es nur Parklätze für das ‹Besuchende›, aber keine für den ‹Besuchanfang›.»

Und dann gibt es Sätze, die durch das Gendern völlig unverständlich werden. Wollen wir solchen Schwachsinn lesen müssen: «Die Projektleitenden sollen in Zusammenarbeit mit den Softwareschaffenden, den UX/UI-Designenden und den Qualitätssicher*innen unter Berücksichtigung der agilen Prinzipien eine optimierte UserInnen-Experience für die Kund:innen und Stakeholder/-innen realisieren.»

Und warum stört sich keiner dieser selbsternannten Möchtegernaktivisten daran, dass es «die Sonne» heisst, aber «der Mond»? Oder die Butter und in Schweizerdeutsch «de Anke», manchmal auch «de Butter», also männlich? Und ist es keine Diskriminierung der Männer, dass «der Krieg» männlich ist, «die Erde» aber weiblich; «Vater Staat» und «Mutter Erde»?! Ich rieche Diskriminierung!

Weiterlesen bei Marc.wäckerlin.ch

Siehe auch:

Ein Abend mit Wolf Schneider

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